Drei neue Flutpolderstandorte südlich der Donau

Letzten Mittwoch wurden in Höchstädt die neuen Pläne des Wasserwirtschaftsamtes für Flutpolder südlich der Donau vorgestellt. Ein möglicher neuer Standort (Christianswörth) liegt südlich von Steinheim in Richtung Fristingen und Kicklingen. Mit einer Größe von ca. 670 ha soll er 14,5 Mio. m³ fassen. Zwei weitere neue Standorte (Neuschüttwörth -A und -B) könnten südlich von Blindheim zwischen den Schweighöfen und Oberthürheim mit einer Größe von 560 ha bis 1800 ha und einem Fassungsvermögen von 17,5mio m³ bis 32mio m³ entstehen. Das Wasserwirtschaftsamt priorisiert die jetzt 8 möglichen Polder mit folgenden Bewertungen: Neuschüttwörth B (7,6) Neuschüttwörth A (7,5)  Schwenningen/Tapfheim (6,8) Höchstädt/Blindheim (6,7) Christianswörth (6,4) danach folgen die Standorte Leipheim, Steinheim, Dillingen/Lauingen.

Die jetzt neu betroffenen Gemeinden Buttenwiesen und Wertingen treten dem Bündnis „Hochwasserschutz für unsere Heimat“ bei, um aktiv gegen die Polder zu kämpfen. Es ist auch dringend nötig, denn schon in absehbarer Zeit werden die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren erstellt.

Bei der anschließenden Diskussion machten die Poldergegner ihre Ablehnung klar und zeigten keinerlei Verständnis für die Vorgehensweise der Staatsregierung und ihrer ausführenden Ämter.

Herr Neumeier und Herr Roth vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth betonten, dass weiterhin „nur“ 5 Polder gebaut werden sollen, jetzt aber aus 8 möglichen Standorten. Dabei wurde auch die Umweltministerin Ulrike Scharf zitiert, sie fordert: „Alle 5 Polder sollen gebaut werden!

Ansonsten kamen wieder nur Ausflüchte und der Versuch die Polder zu rechtfertigen. Alternativen wie Deichrückverlegung, Staustufen ausbaggern und besser zu steuern oder das Wasser bereits an den Zuflüssen zurückzuhalten wurden kaum beachtet und kleingeredet. Der Naturschutz scheint  auch keine Rolle zu spielen, auch wenn ein Großteil der Polderflächen in bereits geschützten Landschaftsschutz- und FFH-Gebieten liegen.

Das Wasserwirtschaftsamt muss sich endlich von seiner festgefahrenen Meinung lösen und die Alternativen untersuchen und umsetzen und nicht nur neue Polderstandorte suchen!

An der Veranstaltung nahmen mehrere hundert Poldergegner aus der gesamten betroffenen Region teil, doch brauchen wir noch viel mehr Beteiligung, um gegen die geplanten Flutpolder zu kämpfen, Nur dann können wir das Donauried vor den unsinnigen Plänen der Staatsregierung schützen.

Es geht um unsere Heimat!

 

IG Hochwasserschutz Ja, Polder Nein

Gerhard Kaltner

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