Um die Spitze von extremen Hochwasserwellen auf der Donau zu kappen, wird Wasser aus dem Fluss in den Polder ausgeleitet. Dies setzt jedoch voraus, dass der exakte Zeitpunkt der Pegelhöchststände und der richtige Zeitpunkt für die Ausleitung in den Polder vorhergesagt werden. Wird die Spitze der Hochwasserwelle nicht exakt vorhergesagt, hat die Ausleitung nicht die gewünschte Wirkung.
Da das Flusswasser künstlich gestoppt wird und längere Zeit im Polder verbleibt, erwärmt es sich und wird sauerstoffärmer, was Absterbeprozesse nach sich zieht. Nach Sinken des Flusspegels wird das Wasser über Auslaufbauwerke theoretisch wieder in die Donau zurückgeleitet, wobei aufgrund der Topografie (des vorhandenen natürlichen Geländes) das Wasser nicht abfließen kann. Dies wird in Senken längere Zeit stehen bleiben.
Die Wirksamkeit wird auch in Fachkreisen breit diskutiert - von höchst wirksam bis unwirksam. Ebenso ist die Länge der Wirksamkeit nicht eindeutig geklärt. Effekte von 100 km unterstromig bis zu 0 km.
Definitiv kann unser Polder Passau und Deggendorf nicht entlasten. Also die konkrete Frage: Wer wird geschützt?