Am 19.12.2016 hat Frau Umweltministerin Ulrike Scharf zusammen mit dem Leitenden Baudirektor des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth, Herrn Ralph Neumeier, die Zwischenbilanz der Untersuchungen vorgestellt.
Die bisher vorgesehenen Flutpolderstandorte zwischen Leipheim und Donauwörth wurden im Vorfeld hinsichtlich ihrer Hochwasserwirkung, des Flächenbedarfs, der technischen Standortbedingungen, der Beeinflussung des Landschaftsbildes und der Kosten bewertet. Dabei schnitten folgende Polderstandorte am "Besten" am und werden weiter untersucht:
Leipheim, Helmeringen und Neugeschüttwörth B
Neben dem Bau der drei Polder sind insgesamt 30 Maßnahmen an der schwäbischen Donau zwischen Leipheim und Donauwörth geplant:
Verbesserungen des Grundschutzes an der Donau und an den Nebengewässern, Auwald-anbindungen und 17 km Deichrückverlegungen.
Damit soll ein Rückhaltevolumen von 50 Mio m³ geschaffen werden, was dem 36-fachen der Allianz-Arena entspricht.
In den nächsten zwei Jahren sollen verschiedenste Planungen und Modelle in den Bereichen Hydrologie, Hydraulik, Grundwasser usw. durchgeführt und die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren vorbereitet werden.
Parallel läuft eine Studie, die die Wirksamkeit der Staustufen untersucht, wobei hier wenig Potenzial für ein HQextrem erwartet wird.
Das Konzept wird jetzt als Hochwasserschutz für die Region und nicht mehr als Schutz für Regensburg, Deggendorf und Passau dargestellt.
Auf Tapfheimer Gebiet sind Deichrückverlegungen in zwei Bereichen vorgesehen: zum einen von der Donaubrücke Donaumünster bis zur Staustufe Schwenningen und zum anderen von den Rieder Seen bis Donauwörth. Wie diese genau ausfallen sollen, ist noch nicht bekannt.
Die Bürgermeister von Leipheim und Gundelfingen und unsere Interessengemeinschaft aus Gremheim sowie die IG "Rettet das Donauried" haben bereits umfangreichen Widerstand gegen die vorgesehenen Polder auf ihren Fluren angekündigt.
Die betroffenen Landwirte im Donauried sollen Entschädigungen erhalten. Sie befürchten aber, dass die Entschädigungen für ihre Verluste nicht ausreichen, da nach einer Polderflutung die Flächen mit ausgeschwemmtem Material belastet sind und nichts über die weitere Fruchtbarkeit der Böden bekannt ist. Sie beklagen, dass die Städte seit Jahren in frühere Hochwassergebiete bauen und hierfür nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Pläne siehe Startseite.