Gemeinsame Protestveranstaltung

"Flutpolder - Wir wehren uns"

am 26.08.2016 in Gremheim

Am 26.08.2016 fand eine weitere Protestaktion gegen die von der bayerischen Staatsregierung geplanten Flutpolder im Donauried statt. Um die gigantischen Dimensionen eines solchen geplanten Bauwerks darzustellen, bauten die Interessengemeinschaften „Hochwasserschutz Ja- Polder Nein“ und „Rettet das Donauried“ südlich der Donaubrücke in Gremheim ein 1:1 Modell des Flutpolderdamms auf.

Elmar Sinning konnte als Moderator zahlreiche Mitstreiter der Interessengemeinschaften "Kontra Polder  an der Oberen Donau" begrüßen. Als Redner traten Bürgermeister Malz, Peter von der Grün (Interessengemeinschaft Marxheim), Herr Bayer als Vertreter des Bauernverbandes und Herr Fabian Mehring (Vertreter der unterstützenden Freien Wähler) auf. Als Referent konnte Michael Audibert, Geologe aus  Blindheim, gewonnen werden. Der Platz an der Kneippanlage bei Gremheim wurde gewählt, um den freien Blick ins Ried zu genießen, solange er noch möglich ist. Das entzündete Mahnfeuer soll den Politiker die Erleuchtung bringen und die Blaskapelle soll ihnen den Marsch blasen, so Elmar Sinning bei seiner Einführungsrede.

Bürgermeister Malz zeigte sich enttäuscht von den „Dialogveranstaltungen“, bei denen die professionellen Wortdreher aus Wien zusammen mit dem taktischen Vorgehen der Ämter dieses Prestigeprojekt der Politik vorantreiben. Er fordert den Stopp dieser Planungen, bis eine Untersuchung von Alternativen gleichwertig angestellt und mit in das Hochwasserschutzprogramm aufgenommen wird.

Peter von der Grün (IG Marxheim), Herr Bayer (Bauernverband) und Herr Mehring (Freie Wähler) betonten: Hochwasserschutz ist wichtig, aber Polder sind der vollkommen falsche Weg.

Diplom-Geologe Michael Audibert verwies in seinem Fachvortrag auf die alternativen Maßnahmen, die alle zuerst verwirklicht werden müssen, bevor man an Polder auch nur denkt. So sind Flutmulden, Deichrückverlegungen, Auenreaktivierung, Versickerung von Niederschlägen, Rückhalt an den Zuflüssen und auch das Vermeiden von Versiegelungen in jedem Fall dem Bau von Flutpoldern vorzuziehen. Die Protestlieder von Max und Uli und von Karl Malz und auch die Abschlussrede von Hubert Mayer (IG "Rettet das Donauried") fanden viel Beifall bei den ca. 600 anwesenden Poldergegnern.

Alle Gemeinsam müssen wir den Polderwahnsinn stoppen! 

 

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© IG "Hochwasserschutz Ja - Flutpolder Nein"