Hoffest: 15 Jahre Riedmühl-Ranch

Am Sonntag, 02.08.2015, feierte die Riedmühl-Ranch mit insgesamt über 250 Gästen ihr 15-jähriges Bestehen. Neben Info-Ständen und Beratung wurde ein großes Schauprogramm geboten. Von Westernreiten über einen Trail-Turnierritt, Voltigieren, Springparcour, einem Ritterspiel der Reitschüler bis zu einem Verladewettbewerb von Pferden auf einen Hänger war einiges geboten.

Dann wurde es jedoch ernst, als der geplante Flutpolder Schwenningen-Tapfheim besprochen wurde. Über 600 ha Fläche sollen bei einem extremen Hochwasser geflutet werden, um flussabwärts Deichanlagen zu entlasten. Dafür sind ein Damm und massive Ein- und Auslassbauwerke geplant, wofür zusätzlich 100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und Naturschutzgebiet geopfert werden müssten. Bürgermeister Reinhold Schilling, Kreisrat Elmar Sinning und Hofbetreiberin Birgit Büchner erläuterten die Gefahren und Probleme beim Bau und beim Betrieb des Polders und wiesen darauf hin, dass nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein vernünftiges Ansteuern der Hochwasserwelle gar nicht möglich ist. Es würden also 50 Millionen Euro an Steuergeldern verbaut und weiträumig Landschaft und Natur geschädigt werden, ohne dass überhaupt ein Effekt garantiert werden kann.

Beim Austragen des Vereinscups des Riedreiter Schwenningen e.V. wurde es anschließend wieder sportlich. Danach zeigten bei der Vorstellung des Natural Horsemanship Birgit und ihr Pferd Arwen, was mit dem Pferd alles möglich ist, wenn Pferd und Reiter einander verstehen und vertrauen. Nach einer Demonstration von Reitschülern, was man Pferden alles beibringen kann, wurde die hofeigene Nachzucht vorgestellt. Zum Abschluss wurde noch ein Pas de Deux geritten: Indianer und Cowboy, der viel Beifall fand. Für ein allerletztes Schaubild traten Teilnehmer und Helfer auf und bedankten sich beim Publikum für ihre Ausdauer.

Birgit Büchner

Deutliche Mahnworte in Schwenningen!

Die Verantwortlichen der IG "Hochwasserschutz Ja - Polder Nein" haben in Schwenningen auf der Grenze des geplanten Flutpolders aus Strohballen die etwaige Höhe des Polderdammes dargestellt.

Dies soll der Bevölkerung die Nähe und die Wuchtigkeit des hier verlaufenden Polderdammes sowie die Gefahr des Grundwasseranstiegs bei Flutung des Polders vermitteln.

Die Breite von 25 m konnte natürlich nicht nachgebildet werden.

Dies stelle man sich nun von Gremheim über Schwenningen bis Tapfheim auf einer Länge von mindestens 7 km vor!!

Unterbrechung nur durch wenige Überfahrten.

"Flutpolder-Ritt" am 11.07.2015

35 Vereinsmitglieder und Freunde des Riedreiter Schwenningen e.V. mit insgesamt 20 Pferden trafen sich am Samstag, den 11.7.2015 auf der Riedmühl-Ranch in Schwenningen. Eingeladen hatte die Betriebsinhaberin Frau Birgit Büchner, um über die Problematik im Zusammenhang mit dem geplanten Flutpolder Schwenningen-Tapfheim im Allgemeinen und im Speziellen für ihre Pferde-Ranch zu informieren. Biologin Dr. Friederike Raab erläuterte sehr anschaulich das Absterben sämtlichen Bodenlebens und der Pflanzen nach einer Flutung sowie wesentlich effektivere Maßnahmen für den Hochwasserschutz. Bereits beim Bau des Polders wären laut Frau Büchner die negativen Folgen für die Riedmühl-Ranch durch die Objektschutzmaßnahmen mittels eines Dammrings massiv.

Birgit Büchner störte am meisten, dass die negativen Aussagen in der Studie der TU München nicht in die Bewertung der Staatsregierung und des Wasserwirtschaftsamts einfließen würden, sondern schlicht ignoriert würden.

Beim anschließenden Ritt entschieden sich alle Teilnehmer aufgrund der angesagten Hitze für die kurze Strecke entlang der Schwenninger und Gremheimer Poldergrenze. Sehr anschaulich zeigten hier die von der IG „Hochwasserschutz Ja - Flutpolder Nein“ aufgestellten Markierungen, in welcher Höhe der Polderdamm mindestens verlaufen wird und wie hoch dahinter das Wasser stehen wird. Nach dem Ritt erholten sich die Pferde auf der Koppel. Reiter, Fußgänger und Radfahrer saßen beisammen und besprachen sich. Nach dem Erörtern offener Fragen kam es zu einer Beitrittswelle zur IG „Hochwasserschutz Ja - Flutpolder Nein“.

Die Vorstandschaft des Riedreiter Schwenningen e.V., Reiter und Freunde der Riedmühl-Ranch bedanken sich bei allen für die Teilnahme.

 

Radltour entlang der Poldergrenzen am 31.05.2015

Am 31.05.2015 fand eine von dem Bündnis 90 Die Grünen organisierte Radltour um die vier geplanten Polderflächen Lauingen, Dillingen, Höchstädt und Tapfheim/Schwenningen/Gremheim statt. Rund 30 Bürger aus Tapfheim, Schwenningen und Gremheim fanden sich pünktlich um 13 Uhr am Treffpunkt Donaubrücke Gremheim ein. Mit einer Verspätung von 1 ¼ Stunden trafen dann auch die ca. 20 Radler, die bereits früher in die Tour eingestiegen sind, ein, so dass es dann entlang der geplanten Poldergrenzen endlich losgehen konnte.

 

Die Vertreter der IG aus Gremheim und Schwenningen hatten bereits kurzfristig rote Schilder auf Stangen angebracht, die die vermutete Dammhöhe von 4 m bei Flutung des Polders eindrucksvoll sichtbar machten. Bei einem Halt in der Riedmühl-Ranch erhielten die Radler Getränke zur Erfrischung. Bei dieser Gelegenheit erläuterten Bürgermeister Schilling aus Schwenningen und die Betroffenen die durch den Flutpolder entstehenden Probleme für die Einzelgehöfte, die Landwirtschaft und das Grundwasser. Auch das längst überfällige Ausbaggern der Staustufen sowie die mögliche Flutung der Auwälder wurden. mit den beiden teilnehmenden Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes, Martin Deuring und Boris Roth, diskutiert. Bei einem Halt in der Riedstraße in Tapfheim wurde erklärt, dass die Poldergrenze direkt am Ende der Bebauung geplant ist.

 

Als Fazit der Radtour nahmen alle Beteiligten die "erfahrene" erschreckende Dimension des geplanten Flutpolders Tapfheim/Schwenningen/Gremheim mit nach Hause.

Die Mitglieder der Interessensgemeinschaft haben entlang der Poldergrenze in Gremheim, Schwenningen und Tapfheim Stangen angebracht. Damit sollen sowohl der Verlauf des Polders als auch die ungefähre Höhe des Damms von mindestens 4 m sichtbar gemacht werden.

Der Tapfheimer Künstler Ulrich Wißkirchen gestaltete spontan aus Holz ein Polderschreckgespenst, als er von den Plänen der bayerischen Staatsregierung hörte. Es ist mit Saiten bespannt, die schräge Misstöne (zum geplanten Polder) hervorbringen.

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